Alle Jahre wieder ist es Zeit für einen Tannenbaum. Hier zeige ich euch, wie mein Vintage-Weihnachtsbaum in diesem Jahr aussieht und welche Dekoelemente sich eignen, um euren Weihnachtsbaum wie von früher aussehen zu lassen.
Es gibt keine Jahreszeit, in der dekorieren so viel Spaß macht wie zur Weihnachtszeit. Und egal, wie viel Mühe man sich auch gibt, die Weihnachtseko ist immer schöner als alles, was man über das Jahr sonst so Kreatives zustande gebracht hat. Weihnachtsdeko ist gemütlicher, üppiger, liebevoller und wärmer, oft voller nostalgischer Erinnerungen an vorherige Weihnachten und die Weihnachtsfeste unserer Kindheit.
Das wichtigste Weihnachtsdekoelement für mich ist der Weihnachtsbaum. Er erfüllt den Raum mit warmem Schein und Tannenduft und macht den weihnachtlichen Zauber erst so richtig lebendig. Weihnachten ohne Weihnachtsbaum – undenkbar!
Die klassischen Weihnachtsfarben
In meiner Kindheit gab es zwei Farbkombinationen, die sich jedes Jahr abwechselten: Rot und Gold und Blau und Gold. Während Rot und Gold ganz klassische Weihnachtsfarben sind, ist der Mix aus Dunkelblau und Gold heute eine seltene Kombination. Obwohl es von Schwarz bis Pastell alle nur erdenklichen Farbzusammenstellungen gibt, ist Dunkelblau schwierig zu finden, einmal mehr wenn es nicht mit Silber, sondern eben mit Gold kombiniert werden soll (wodurch das Blau viel wärmer wirkt als in Kombination mit Silber. Passt doch irgendwie auch besser zu Weihnachten: dunkleblauer Nachthimmel, goldener Stern…)
Rot wiederum gibt es kombiniert mit Gold, Grün oder Weiß, rustikaler mit Holz oder etwas pompöser mit Glitzer. Rot ist Wärme, Rot ist Behaglihkeit, Rot ist Nostalgie. Rot ist einfach Weihnachten. Bei der Ausstattung für meinen Weihnachtsbaum habe ich mich trotzdem für eine andere Farbe entschieden.
Mein erster Weihnachtsschmuck
Mein allererster Weihnachtsbaum war ein kleiner künstlicher Baum (den ich übrigens immer noch habe und dekoriere) in meinem Kinderzimmer, den ich unbedingt in Rosa schmücken wollte. Ich bekam dafür die altrosa Kugeln meiner Mutter, die sie irgendwann in den 80ern mal geholt, aber schon ewig nicht mehr verwendet hatte. Leider gibt es kein Foto von diesem Baum, aber ihr könnt euch vorstellen, dass das mit den äpfelförmigen Kugeln in altrosa und rosafarbenen Ketten ziemlich altbacken aussah. Aber ich wollte eben irgendwie schon immer rosa Weihnachten.
Als ich dann älter war und das Geld hatte, mit meinen ersten eigenen Christbaumschmuck zu kaufen, wählte ich aber nicht Rosa, sondern Braun. Ich kombinierte den sehr warmen Braunton mit Weiß, Kupfer und Holzelementen, wie Holzsternen oder Hirschgeweihen. Zusätzlich wählte ich silberne Kugeln in Vintageoptik und hatte so meinen ersten Vintage-Weihnachtbaum. Abgesehen davon, dass die Brauntöne eine sehr warme und gemütliche Stimmung erzeugen, ist es eine Farbe, die auch für eine Kombination mit anderen Farben sehr geeignet ist, beispielsweise im Zusammenspiel mit Weiß, Beige und Gold oder mit Rot und rustikalen Holzelementen. Aber auch ein Mix aus Braun, Rot und Grün kann unter dem Motto „Bergweihnacht“ eine sehr heimelige Atmosphäre schaffen. Und, so mein wichtigster Hintergedanke damals: Braun passt sehr gut zu Rosa.
Mein Vintage-Weihnachtbaum
Wie das so ist mit der Weihnachtsdeko, wächst sie über die Jahre an, weil man irgendwie immer ein schönes Teil findet, dass das vorhandene Sortiment ganz wunderbar ergänzen kann. Bei mir kam in den letzten Jahren – natürlich – die Farbe Rosa hinzu. Und so mischen sich in meinem diesjährigen Weihnachtsbaum Braun und Rosa mit Bordeaux, Silber, Holzelementen und ein wenig Weiß.
Die silbernen Kugeln in meinem Baum sind alle in Vintage-Optik. Dadurch wirkt der Baum opulenter und bekommt den „von-früher-Look“. Gleichzeitig macht das Silber den Baum heller und strahlender.
Eines meiner absoluten Lieblingselemente sind diese Vintage-Anhänger, die tatsächlich schon sehr alt sind. Ich habe sie von meiner Mutter bekommen und sie zeigen alle nostalgische Weihnachtsmotive, wie ihr sie auch auf alten viktorianischen Weihnachtskarten findet. Leider sind viele von ihnen rot, sodass ich sie nicht alle in den Baum hängen kann.
Auch in diesem Jahr ist mein Baum ziemlich voll. Ich suche mir immer große, dichte und üppige Bäume aus, die ich auch immer sehr üppig behänge. Damit ein Baum richtig voll aussieht, solltet ihr nicht nur die äußeren Äste schmücken, sondern die Kugeln richtig in den Baum hineinhängen. Das macht zwar das Abschmücken etwas langwieriger, weil man all die versteckten Kugeln manchmal etwas suchen muss. Dafür wirkt der Baum aber auch besonders prächtig. Das Licht bricht sich noch mehr und der Baum bekommt mehr Tiefe.
Wenn ich mir Fotos von den Tannenbäumen aus meiner Kindheit ansehe, muss ich immer etwas schmunzeln, weil die Bäume so klein wirken und im Vergleich zu heute nur sparsam geschmückt sind. Ich bin nicht so der Typ für eine puritische Optik. Meine Bäume sollen immer so aussehen wie die großen, prächtigen Tannen auf alten viktorianischen Weihnachtskarten oder auf gemalten Bildern in weihnachtlichen Kinderbüchern.
So eine Optik lässt sich auch dadurch erreichen, dass ihr verschiedene Materialien mixt. Bei mir sind das Vintageanhänger aus Pappe, Blech und Holz sowie einige Samtkugeln. Sehr gefreut habe ich mich über die Rosen, deren Blütenblätter mit Kunstschnee verziert sind und so wie gefroren aussehen. Sie lassen sich einfach an die Äste klemmen und geben dem Baumschmuck noch mal eine andere Richtung, weil nicht alles nur nach unten hängt.
In vielen Haushalten ist es Tradition, den Weihnachtsbaum am Vierten Advent oder sogar erst am Heiligen Abend zu schmücken. Ich bin da immer etwas früher dran und stelle meinen Baum schon Anfang Dezember auf. So habe ich möglichst lange etwas von ihm und kann die ohnehin schon kurze Weihnachtszeit so lange wie möglich mit Baum genießen. Zum Schmücken nehme ich mir dann auch immer viel Zeit, Weihnchtsbaumschmücken ist am ersten Adventswochenende quasi ein eingetragener Termin im Kalender. Und spätestens, wenn der Baum fertig ist und das erste Mal in seinem Glanz erstrahlt, ist die Weihnachtsstimmung da undgeht erst wieder, wenn Weihnachten vorbei ist.
Wann auch immer ihr euren Baum schmückt: Ich wünsche euch viel Spaß dabei und habt eine wunderschöne, gemütliche und besinnliche Weihnachtszeit.
